Info
Der Kardinalfisch (Tanichthys albonubes), auch als Kardinalbärbling oder Weißwolkenbärbling bekannt, ist ein kleiner, farbenfroher Zierfisch, der besonders bei Aquarianern beliebt ist. Diese Fischart stammt aus den klaren Bächen und Flüssen der Bergregionen in Südchina und Vietnam.
Der Kardinalfisch hat einen schlanken, torpedoförmigen Körper, der in einem schimmernden Silber glänzt. Ein auffälliges Merkmal ist der leuchtend rote Streifen entlang der Körperseite, der sich von der Kiemenöffnung bis zur Schwanzwurzel erstreckt. Die Flossen haben oft rote oder gelbe Akzente. Kardinalfische erreichen eine Größe von etwa 4 cm, was sie zu idealen Bewohnern für kleinere Aquarien macht. Mittlerweile sind verschiedene Zuchtformen wie eine goldene und eine Schleiervariante im Handel erhältlich.
Haltung
Kardinalfische sind friedliche Schwarmfische und sollten in Gruppen von mindestens sechs bis acht Tieren gehalten werden, um ihr Wohlbefinden zu sichern und ihr natürliches Verhalten zu fördern. Sie können in Aquarien ab 100L Volumen gehalten werden. Die ideale Wassertemperatur liegt zwischen 16°-22°C, was sie zu einer guten Wahl für ungeheizte Aquarien oder Zimmeraquarien macht. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 8,0 liegen, und die Gesamthärte des Wassers kann zwischen 5°-25°dGH variieren.
Ein gut bepflanztes Aquarium mit vielen Versteckmöglichkeiten durch Pflanzen und Wurzeln bietet den Kardinalfischen ein optimales Umfeld. Ein freier Schwimmbereich ist ebenfalls wichtig, da diese Fische sehr aktiv sind. Eine leichte Strömung im Aquarium kommt dem natürlichen Lebensraum dieser Fische am nächsten.
Kardinalfische sind Allesfresser und nehmen sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung zu sich. Sie können mit handelsüblichem Flocken- oder Granulatfutter gefüttert werden, sollten jedoch regelmäßig Lebend- oder Frostfutter wie Artemia, Daphnien und Mückenlarven erhalten, um ihre Ernährung abwechslungsreich und gesund zu gestalten.
Zucht
Die Geschlechter bei Kardinalfischen sind relativ leicht zu unterscheiden. Männchen sind schlanker und haben intensivere Farben, während Weibchen eine rundere Bauchform haben, insbesondere wenn sie Laich tragen.
Die Fortpflanzung der Kardinalfische im Aquarium ist relativ unkompliziert. Für die Zucht sollten die Fische in ein separates Zuchtbecken mit weichem, leicht saurem Wasser und einer Temperatur von etwa 20°C gesetzt werden. Nach dem Ablaichen legen die Weibchen ihre Eier an feinfiedrige Pflanzen oder Laichgitter ab. Die Eier sind lichtempfindlich und sollten in einem abgedunkelten Becken bleiben. Nach etwa 24-48 Stunden schlüpfen die Larven, die mit feinstem Futter wie Infusorien oder frisch geschlüpften Artemia-Nauplien gefüttert werden müssen.
