Info:
Der Knurrende Gurami (Trichopsis vittata) ist ein kleiner, farbenprächtiger Labyrinthfisch aus Südostasien, dessen Verbreitungsgebiet Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam, die Malaiische Halbinsel, Singapur sowie Teile von Indonesien umfasst. Verwilderte Populationen finden sich zudem in Südflorida, auf den Philippinen und in Indien, wo sie vermutlich auf ausgesetzte Aquarienfische zurückgehen. In der Natur bewohnt der Knurrende Gurami pflanzenreiche, flache und oft temporäre Gewässer wie Tümpel, Sümpfe, Reisfelder und Gräben, die sich durch warmes Wasser und dichte Vegetation auszeichnen.
Mit einer maximalen Länge von etwa 6 bis 7 cm ist Trichopsis vittata die größte Art der Gattung, bleibt im Aquarium aber meist etwas kleiner. Der Körper ist gestreckt und seitlich abgeflacht, die Grundfärbung reicht von bräunlich bis gelblich mit hellblauen oder grünlichen Schimmern an den Flanken und Kiemendeckeln. Charakteristisch sind die drei dunklen Längsstreifen oder Bänder, die sich über den Körper ziehen, sowie die oft irisierenden, rötlich bis violett gefärbten Flossen. Die Afterflosse ist lang ausgezogen und kann bis zur Schwanzflosse reichen.
Haltung:
Knurrende Guramis sind friedliche, eher scheue Fische, die sich bevorzugt im mittleren bis oberen Bereich des Aquariums aufhalten und gerne zwischen Schwimmpflanzen oder in dichter Bepflanzung verstecken. Sie lassen sich gut mit anderen kleinen, friedlichen Arten vergesellschaften und können entweder als Paar oder in kleinen Gruppen gehalten werden. Für die Haltung empfiehlt sich ein Aquarium ab 60 bis 80 Litern, das dicht bepflanzt und mit vielen Verstecken ausgestattet ist. Die optimalen Wasserwerte liegen bei einer Temperatur von 22 bis 28 °C, einem pH-Wert von 6,0 bis 7,5 und einer Gesamthärte von 5 bis 15 °dGH. Der Bodengrund sollte idealerweise aus feinem Kies bestehen, und eine Schwimmpflanzendecke sorgt für gedämpftes Licht, was den natürlichen Lebensraum nachahmt.
In der Ernährung sind Knurrende Guramis wenig anspruchsvoll. Sie nehmen im Aquarium problemlos Flockenfutter, Frost- und Lebendfutter wie Mückenlarven oder Artemia an, sollten jedoch abwechslungsreich gefüttert werden, um ihre Gesundheit zu fördern.
Zucht:
Die Zucht von Trichopsis vittata ist im Aquarium möglich, erfordert jedoch etwas Erfahrung. Wie viele Labyrinthfische bauen sie zur Fortpflanzung ein Schaumnest, das meist zwischen Wasserpflanzen knapp unter der Oberfläche angelegt wird. Das Weibchen legt bis zu 600 Eier, die zunächst zu Boden sinken und dann vom Weibchen oder Männchen ins Schaumnest gespuckt werden. Das Männchen übernimmt die Brutpflege, sollte aber nach dem Schlupf der Larven entfernt werden, da die Eltern sonst die Jungfische fressen könnten. Die Larven schlüpfen nach etwa 24 Stunden, und nach weiteren zwei bis drei Tagen können die Jungfische mit Staubfutter und später mit Artemia-Nauplien aufgezogen werden.