Info
Die Goldelritze (Pimephales promelas), auch als Fathead Minnow bekannt, ist ein vielseitiger und robuster Fisch, der ursprünglich aus Nordamerika stammt. Sie gehört zur Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) und wird aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und leuchtenden Farbgebung sowohl in Gartenteichen als auch in Aquarien geschätzt.
Die Goldelritze ist eine Zuchtform der Wildform, die sich durch ihre goldene bis orangefarbene Färbung auszeichnet. Der Körper ist kompakt und leicht gedrungen, mit einem abgerundeten Kopf, was ihr den englischen Namen „Fathead“ einbrachte. Erwachsene Fische erreichen eine Größe von 10 bis 12 cm, wobei die Männchen während der Fortpflanzungszeit oft intensivere Farben und auffällige Höcker am Kopf entwickeln. Diese dienen der Werbung um Weibchen und der Revierverteidigung.
Haltung
Goldelritzen sind sehr anpassungsfähige Fische und eignen sich sowohl für Kaltwasserbecken als auch für Gartenteiche. Sie fühlen sich in Gruppen von mindestens 6 bis 8 Tieren am wohlsten, da sie ausgeprägte Schwarmfische sind. In einem Aquarium ist ein Mindestvolumen von 60 Litern zu empfehlen, während sie im Teich ausreichend Platz und Schutz durch Pflanzen benötigen.
Wasserbedingungen sind für Goldelritzen weniger anspruchsvoll: Sie tolerieren Temperaturen zwischen 10 und 20 °C, was sie auch für ungeschützte Außenhaltung geeignet macht. Der pH-Wert sollte zwischen 7,0 und 7,5 liegen, und die Wasserhärte kann zwischen 5 und 20° dGH variieren. Für den Teich ist darauf zu achten, dass er im Winter nicht vollständig zufriert, damit die Fische überleben können.
Goldelritzen bevorzugen ein Habitat mit Versteckmöglichkeiten in Form von Pflanzen, Steinen oder Holz, die auch Schutz für die Jungfische bieten. Sie sind friedliche Mitbewohner und können gut mit anderen Kaltwasserfischen wie Goldfischen oder Moderlieschen vergesellschaftet werden.
Die Goldelritze ist ein Allesfresser, der sich in freier Natur von Algen, kleinen Wirbellosen und organischem Material ernährt. Im Aquarium oder Teich nimmt sie problemlos Flockenfutter, Pellets, Frostfutter und gelegentlich Lebendfutter wie Daphnien oder Mückenlarven an. Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert ihre Vitalität und Farbintensität.
Zucht
Die Zucht der Goldelritze ist relativ einfach und kann sowohl im Aquarium als auch im Teich gelingen. Die Fortpflanzung erfolgt in den wärmeren Monaten, wenn die Wassertemperatur etwa 18 bis 22 °C erreicht. Während der Laichzeit entwickeln die Männchen leuchtende Farben und charakteristische Höcker am Kopf. Sie laichen in geschützten Bereichen unter Steinen oder Wurzeln ab und die Männchen bewachen die abgelegten Eier bis zum Schlüpfen der Jungfische.
Die geschlüpften Larven entwickeln sich schnell und können nach wenigen Tagen mit feinem Staubfutter und Artemianauplien gefüttert werden. Goldelritzen zeigen keine besondere Brutpflege und können auch in einem „Daueransatz“ erfolgreich gezüchtet werden, wenn die Eltern in einem gut bepflanzten Becken oder Teich ausreichend Versteckmöglichkeiten für die Jungfische bieten.