Info
Der Guppy (Poecilia reticulata) ist wohl einer der bekanntesten und beliebtesten Zierfische in der Aquaristik. Ursprünglich stammt er aus Südamerika, insbesondere aus den Gewässern von Venezuela und Trinidad. Heutzutage findet man ihn als Neozoon weltweit in tropischen und subtropischen Gewässern. Selbst in Deutschland findet man ihn in den Ausläufen von Kraftwerken und Industrieanlagen.
Aus der ursprünglichen Wildform wurden im Laufe der Jahre unzählige Zuchtformen geschaffen und es werden vermutlich noch weitere folgen. Die Faszination für Guppys liegt nicht nur in ihrer Herkunft, sondern auch in ihrer lebendigen Farbvielfalt und ihrem ausgeprägten Fortpflanzungsverhalten. Er erreicht eine durchschnittliche Größe von etwa 4-6 cm und ist in verschiedenen Varianten erhältlich, die sich in Farben und Flossenformen unterscheiden.
Wie bei vielen anderen Lebendgebärenden auch, empfiehlt es sich die Tiere in einer Gruppe zu pflegen, wobei immer mehr Weibchen als Männchen gehalten werden sollten.
Haltung
Die Haltung von Guppys im Aquarium ist vergleichsweise einfach. Sie sind anpassungsfähig und können in einer Vielzahl von Wasserbedingungen gedeihen. Die optimale Wassertemperatur liegt zwischen 22 und 28 °C. Der pH-Wert sollte im leicht alkalischen Bereich zwischen 7,0 und 8,5 liegen. Die Karbonathärte (KH) und die Gesamthärte (GH) sollten eher im mittleren bis höheren Bereich, etwa zwischen 10 und 20 °dKH bzw. 10 und 30 °dGH, liegen.
Die Einrichtung des Aquariums kann vielfältig gestaltet werden. Guppys bevorzugen dicht bepflanzte Aquarien mit vielen Versteckmöglichkeiten. Schwimmpflanzen bieten Schatten und Rückzugsorte. Da Guppys lebhaft sind, sollten freie Schwimmflächen für ihre Aktivitäten zur Verfügung stehen.
Die Ernährung der Guppys sollte ausgewogen sein und kann sowohl Trockenfutter als auch Frostfutter umfassen. Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und Farbpracht der Fische.
Zucht
Die Zucht von Guppys ist für Aquarienliebhaber besonders reizvoll. Geschlechtsunterschiede sind leicht erkennbar: Männchen sind in der Regel kleiner, farbenfroher und besitzen einen gonopodiumförmigen Fortsatz am Hinterleib. Weibchen sind größer, weniger farbenprächtig und haben eine runde Afterflosse.
Guppys sind lebendgebärend, und Weibchen können alle vier bis sechs Wochen Nachwuchs bekommen. Schwangere Weibchen sind an ihrer verdickten Bauchregion leicht zu erkennen. Um den Jungfischen Überlebenschancen zu bieten, empfiehlt es sich, die schwangeren Weibchen in ein Ablaichbecken zu setzen. Dort bringen sie ihre Jungtiere zur Welt, die sofort schwimmen können.