Info
Die Rote Nashorngarnele (Caridina gracilirostris) ist eine außergewöhnliche Süßwassergarnele, die durch ihren auffälligen Körperbau und ihre interessante Färbung besticht. Ihren Namen verdankt sie ihrem langen, spitzen Rostrum, das an ein Nashorn erinnert. Diese Besonderheit, gepaart mit ihrer rötlichen bis transparenten Färbung, macht sie zu einem faszinierenden Bewohner für jedes Aquarium.
Die Rote Nashorngarnele stammt aus den Süß- und Brackwassergebieten Südostasiens, wo sie in Flüssen, Mangroven und Küstenbereichen lebt. Sie ist an wechselnde Wasserbedingungen angepasst, da sie in natürlichen Lebensräumen häufig zwischen Süß- und Brackwasser wechselt.
Haltung
Die Rote Nashorngarnele ist vergleichsweise robust, stellt jedoch einige spezifische Anforderungen an ihr Umfeld. Ein Aquarium ab 30 Litern Volumen eignet sich gut für die Haltung, wobei Versteckmöglichkeiten durch Pflanzen, Wurzeln und Steine bereitgestellt werden sollten. Diese Garnelen bevorzugen weiches bis mittelhartes Wasser mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5. Die Wassertemperatur sollte im Bereich von 22 bis 26 °C liegen.
Eine besondere Eigenschaft dieser Art ist ihre Anpassungsfähigkeit an Brackwasserbedingungen. Während adulte Tiere im Süßwasser problemlos leben können, benötigen die Larven Brackwasser für ihre Entwicklung. Daher ist eine Brackwasserumgebung notwendig, wenn die Zucht angestrebt wird.
Rote Nashorngarnelen sind Allesfresser und ernähren sich von Algen, Pflanzenresten und kleinen tierischen Proteinen. Handelsübliches Garnelenfutter, ergänzt durch pflanzliche und proteinreiche Nahrung wie Spinat, Zucchini oder gefriergetrocknete Mückenlarven, sorgt für eine ausgewogene Ernährung.
Zucht
Die Zucht der Roten Nashorngarnele ist anspruchsvoll, da ihre Larven Brackwasser für ihre Entwicklung benötigen. Nach der Paarung trägt das Weibchen die Eier unter ihrem Hinterleib. Die Larven schlüpfen nach etwa drei Wochen und müssen dann in ein separates Brackwasserbecken überführt werden, um zu wachsen und sich zu entwickeln. Sobald die Larven zu kleinen Garnelen herangewachsen sind, können sie zurück ins Süßwasser gesetzt werden.