Info
Der Stahlblaue Maulbrüter, eine faszinierende Art unter den Buntbarschen, stammt wie viele andere farbenprächtige Arten aus Afrika und ist im malerischen Malawisee endemisch anzutreffen, insbesondere entlang der Felsküste von Likoma Island. Diese faszinierenden Fische können eine Endgröße von etwa 12 cm erreichen und zeichnen sich durch ihre dunkelblaue bis schwarze Grundfärbung aus, die von zwei hellblauen Bändern auf den Flanken und hellblauen Querbinden auf der Stirn ergänzt wird.
Haltung
Für die artgerechte Haltung des Stahlblauen Maulbrüters ist ein Aquarium mit einem Volumen von mindestens 350 Litern empfehlenswert. Die Wassertemperatur sollte zwischen 23°C und 27°C liegen, während die Gesamthärte idealerweise zwischen 5° und 10°dGH und der pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5 liegen sollte.
In der Aquarienhaltung ist es wichtig, den sozialen Charakter dieser Art zu berücksichtigen. Stahlblaue Maulbrüter können innerartlich sehr ruppig sein, daher wird empfohlen, sie in einer Gruppe von mindestens 10 Tieren zu halten. Dabei sollte ein Überschuss an Weibchen vorhanden sein, wobei das ideale Geschlechterverhältnis etwa 1 Männchen zu 4 Weibchen beträgt.
In größeren Aquarien lässt sich der Stahlblaue Maulbrüter gut mit anderen Malawiseebuntbarschen vergesellschaften. Für den Bodengrund empfiehlt sich Sand oder feiner Kies. Hohe Steinaufbauten, die bis zur Oberfläche reichen, sowie Höhlen bieten den Tieren ausreichend Rückzugsmöglichkeiten und tragen zu ihrem Wohlbefinden bei.
Wenn das Aquarium bepflanzt werden soll, sollten nur Pflanzen mit starken Wurzeln gewählt werden, da diese ansonsten von den Tieren ausgegraben werden könnten. Der Stahlblaue Maulbrüter ist ein Allesfresser und ernährt sich in der Natur vorwiegend von Steinaufwuchs. Daher sollte sein Futter in erster Linie pflanzlicher Art sein. Auch Frostfutter wie Artemia und Cyclops wird von ihm gerne gefressen.
Zucht
Die Zucht des Stahlblauen Maulbrüters gestaltet sich vergleichsweise unkompliziert. Wie der Name bereits verrät, zählt diese Art zu den Maulbrütern. Nachdem das Paarungsritual vollzogen wurde, findet die Ablaichung statt, bei der das Weibchen die Eier unmittelbar in sein Maul nimmt. Die Männchen präsentieren dabei ihre charakteristischen Eiflecken, die sich auf der Afterflosse befinden. Währenddessen gibt das Männchen sein Sperma ins Wasser ab. Die Eiflecken lösen bei den Weibchen einen Schnappreflex aus, wodurch sie die vermeintlichen Eier in ihr Maul aufnehmen. Auf diese Weise gelangt das Sperma in das Maul des Weibchens, und die Eier werden befruchtet.
Die befruchteten Eier entwickeln sich im Maul des Weibchens zu vollständig entwickelten Jungtieren und verbleiben dort für einige Wochen, bis sie schlüpfen. Während dieser Zeit werden die Jungtiere vom Weibchen betreut und versorgt, bevor sie sich schließlich selbstständig machen und das Maul verlassen.